Es gibt verschiedene Arten von Spritzgussformen, die jeweils auf die spezifischen Fertigungsanforderungen und die Komplexität der Teile zugeschnitten sind. Hier ist ein detaillierter Blick auf die primären Klassifikationen:
1. Einteiliges Spritzgusswerkzeug
Wenn die Form geöffnet wird, trennen sich Hohlraum und Kern, um das Kunststoffteil auszuwerfen. Dieser Typ wird als Form mit einer Trennebene oder auch als Zweiplattenform bezeichnet. Es handelt sich um die einfachste und grundlegendste Form einer Spritzgussform. Je nach Anforderung kann es als Einkavitäten- oder Mehrkavitätenwerkzeug ausgeführt werden. Es handelt sich um den am häufigsten verwendeten Spritzgussformtyp.
2. Doppeltrennebenen-Spritzgussform
Das Doppeltrennebenen-Spritzgusswerkzeug verfügt über zwei Trennebenen. Im Vergleich zur Form mit einfacher Trennebene verfügt sie über eine zusätzliche bewegliche Zwischenplatte (auch Angussplatte genannt) im Kernbereich. Diese Platte enthält den Anguss, den Angusskanal und andere notwendige Komponenten, daher wird sie auch als Dreiplattenform (bewegliche Platte, Zwischenplatte und feste Platte) bezeichnet.
Es wird üblicherweise für Ein- oder Mehrkavitätenformen mit Punktanschnitten verwendet. Beim Öffnen der Form trennt sich die Zwischenplatte in einem festgelegten Abstand entlang der Führungssäulen von der festen Platte, um das Entfernen des Angusssystems zu ermöglichen. Die Form mit doppelter Trennebene weist eine komplexe Struktur, höhere Herstellungskosten und Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Teilen auf, sodass sie für große oder sehr große Kunststoffprodukte ungeeignet ist.
3. Spritzgussform mit seitlichem Kernzugmechanismus
Wenn das Kunststoffteil seitliche Löcher oder Hinterschneidungen aufweist, ist zum Formen ein seitlich beweglicher Kern oder Schieber erforderlich. Nach dem Einspritzen bewegt sich die bewegliche Form zunächst eine gewisse Strecke nach unten. Anschließend zwingt die geneigte Fläche des an der festen Platte befestigten Winkelstifts den Schieber, sich nach außen zu bewegen. Gleichzeitig drücken die Auswerferstifte des Entformungsmechanismus auf die Auswerferplatte, um das Teil vom Kern zu lösen.
4. Spritzgussform mit beweglichen Formteilen
Aufgrund besonderer struktureller Anforderungen an das Kunststoffteil benötigt die Form möglicherweise bewegliche Komponenten wie bewegliche Kerne, bewegliche Hohlräume, bewegliche Einsätze oder Gewindekerne/-ringe. Diese Komponenten können beim Auswerfen mit dem Teil aus der Form austreten und dann vom Teil getrennt werden.
5. Spritzgussform mit automatischer Gewindeentfernung
Für Kunststoffteile mit Gewinde, die eine automatische Entformung erfordern, kann die Form mit drehbaren Gewindekernen oder -ringen ausgestattet werden. Die Formöffnungsbewegung, der Rotationsmechanismus der Spritzgussmaschine oder ein spezielles Übertragungsgerät treiben die Drehung des Gewindekerns oder -rings an, um das Teil freizugeben.
6. Angusslose Spritzgussform
Bei der kanallosen Spritzgussform werden Methoden wie isolierte oder beheizte Kanäle verwendet, um den Kunststoff von der Düse der Spritzgussmaschine bis zur Kavität im geschmolzenen Zustand zu halten. Dadurch wird sichergestellt, dass kein Angusssystem mit dem Teil ausgeworfen wird. Eine dieser Formen wird als isolierte Kanalform bezeichnet, während die andere als Heißkanalform bezeichnet wird.
7. Rechtwinklige Spritzgussform
Die Winkelspritzgussform ist nur für Winkelspritzmaschinen geeignet. Anders als bei anderen Formen verläuft die Zuführrichtung senkrecht zur Öffnungs-/Schließrichtung der Form. Der Hauptkanal befindet sich auf beiden Seiten der Trennlinie von Hohlraum und Kern und seine Querschnittsfläche bleibt normalerweise konstant. Um Verschleiß und Verformungen an der Düse und am Kanaleingang zu vermeiden, können austauschbare Kanaleinsätze verwendet werden.
8. Spritzgussform mit Auswerfermechanismus am Kern
Bei den meisten Spritzgussformen ist die Auswerfervorrichtung auf der Kavitätenseite installiert, um mit dem Auswerfersystem der Spritzgussmaschine ausgerichtet zu sein. Aufgrund der Formbeschränkungen einiger Kunststoffteile ist es jedoch besser, das Teil auf der Kernseite zu belassen. In solchen Fällen muss auf der Kernseite ein Auswurfmechanismus installiert werden, um das Teil freizugeben.